Am 1. Januar kommt der Neue

Pressemitteilung der Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH

Neuer Fahrplan zum Jahresbeginn

PRESSE-MITTEILUNG

der Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH

13. Dezember 2016

Am 1. Januar kommt der Neue

Völklingen. Die Busse der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) fahren ab Neujahr anders. Für Fahrgäste bleiben Taktung, Haltestellen und Linien erhalten, unterm Strich wird dann jedoch kräftig gespart. Über das Wie und Warum gibt Thorsten Gundacker-Dollak, Geschäftsführer der VVB, Auskunft. Ab Mitte Dezember ist der neue Fahrplan erhältlich. Er wird gerade gedruckt.

Herr Gundacker-Dollak, warum haben die VVB das alte Buslinienkonzept über den
Haufen geworfen?

Weil wir unsere Kosten dauerhaft verringern müssen. Der öffentliche Busverkehr ist ein Zuschussgeschäft. Und wie alle in Völklingen wissen, war der Stadtwerke-Konzern, zu dem die VVB gehören, durch die inzwischen verkaufte Meeresfischzucht in eine schlimme finanzielle Schieflage geraten. Es war eine zwingende Vorgabe des Sanierungsgutachtens, das jährliche Defizit der VVB von damals 2,3 Millionen Euro auf maximal eine Million Euro zu senken. Also haben wir alles auf den Prüfstand gestellt und unterschiedlichste Lösungsansätze durchgespielt und durchgerechnet. Wichtig war uns vor allem, dass das Angebot für unsere Fahrgäste nach Möglichkeit erhalten bleibt.

Ist es gelungen, das Bedienangebot aufrecht zu erhalten mit weniger Geld?

Ja. Der Komfort für unsere Fahrgäste in Sachen Taktung, Linien und Haltestellen bleibt voll erhalten. Lediglich bei den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es minimale Verschiebungen. Wir haben eine Lösung entwickelt, die das möglich macht und gleichzeitig die Kosten dauerhaft um die vorgegebene Größenordnung senkt.

Wie kann das gehen?

Allein durch eine clevere Umstellung der Streckenführung fahren die Busse künftig pro Jahr insgesamt gut 100.000 Kilometer weniger. Bei den neuen Strecken werden Überschneidungen vermieden. Bisher sind unsere Linien sternförmig angelegt gewesen mit Ziel- und Endpunkt in der Kernstadt Völklingen. Viele Linien sind deshalb in der Innenstadt parellel verlaufen und quasi doppelt befahren worden. Ab Neujahr sind die Strecken so konzipiert, dass es so gut wie keine Dopplungen mehr gibt. Allein dadurch sparen wir zehn Prozent der Fahrleistung ein. Weitere Einsparungen haben wir durch Optimierung von internen Prozessen und bei der Spritbeschaffung realisieren können. Apropos Sprit: Weniger Kilometer heißt natürlich auch weniger schädliche Emissionen und weniger Verkehr in der Innenstadt. Das neue Konzept dient also auch dem Klimaschutz und erhöht die Lebensqualität in der Kernstadt Völklingens.

Was sagen die Fahrgäste zum neuen Konzept?

Oberste Priorität hatten für uns die Wünsche und Vorstellungen unserer Fahrgäste. Deshalb haben wir im Spätsommer, als das neue Konzept noch nicht in Stein gemeißelt war, zwei Bürgersprechstunden veranstaltet. Zu denen waren alle Interessierten herzlich eingeladen. Wir wollten den neuen Fahrplan gemeinsam mit unseren Kunden gestalten, aber die Teilnahme war leider nicht besonders groß. Zur ersten Veranstaltung kamen weniger als zehn, bei der zweiten waren es rund 20. Schade. Aber vielleicht muss das neue Kundenverständnis im Stadtwerke-Konzern ja auch von unseren Kunden erst noch gelernt werden. Ich bin da optimistisch. Der Dialog zwischen unseren Kunden und den VVB wird immer mehr zunehmen. Davon werden beide Seiten profitieren.

Wie zufrieden sind Sie denn mit dem neuen Fahrplan?

Man kann es nie allen recht machen. Jeder hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen. Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, die Anliegen der größten Nutzergruppen bestmöglich zu realisieren und darüber hinaus gute Angebote für die Randzeiten und zu bestimmten wichtigen Zielpunkten zu schaffen. Wir starten künftig morgens zur gleichen Zeit wie bisher und fahren abends nach wie vor bis Mitternacht. Geachtet haben wir auf gute Anschlussverbindungen und soweit machbar auf eine günstige Taktung zu Schulbeginn und -schluss. Dazu haben wir auch mit den Schulen gesprochen. Immerhin sind über die Hälfte unserer Fahrgäste Schüler. Manchmal hätte ein um wenige Minuten versetzter Schulbeginn viel bewirken können.

Für wen ändert sich am meisten?

Dadurch, dass die Taktung – also der Halbstundenrhythmus oder Stundenrhythmus – überall unverändert ist, und weiterhin alle Haltestellen bedient werden, gibt es eigentlich keine Verlierer. Zu größeren Veränderungen kommt es samstags, weil die Bahn an Samstagen zu anderen Zeiten fährt. Um für unsere Kunden günstigere Anschlüsse an die Bahn zu erzielen, haben wir unseren Samstag-Fahrplan an den der Bahn angepasst. Manche Ziele sind über andere Linien erreichbar: Wer beispielsweise in Richtung SHG-Klinik will, nimmt künftig die Linie 184 statt der 183. Und wer nach Bous will, steigt ebenfalls in die Linie 184 anstatt wie bisher in die 182. Auf der Linie 181 verkehrt ab Neujahr außer bei Schulfahrten ein Minibus mit 19 Sitzplätzen.

Was leisten die VVB denn übers Jahr so?

Wir bringen jährlich um die drei Millionen Fahrgäste sicher an ihre Ziele und legen dabei rund eine Million Kilometer zurück. Das leisten wir überwiegend mit eigenen Fahrern und Fahrzeugen. 43 Berufskraftfahrer sind mit 28 Bussen für unsere Gäste im Einsatz. Subunernehmen unterstützen nur auf Linie 110 und zu Spitzenzeiten auf zwei weiteren Linien.

Ab wann gilt der neue Fahrplan?

Pünktlich zu Beginn des neuen Jahres tritt der neue Fahrplan in Kraft. Ab Mitte Dezember ist er in unserem Verkaufsbüro im Bahnhof erhältlich und im Internet auf unserer Website abgebildet. Manche sorgen sich, weil die Bahn ihren Fahrplan bereits im Dezember umstellt. Die Verschiebungen sind jedoch so minimal, dass alle Anschlüsse auch in den wenigen Wochen der Übergangszeit klappen werden. Bei Fragen helfen unsere Mitarbeiter gern. Einfach anrufen unter 06898 9122-130 oder -140.

 

Ansprechpartner für die Presse:
Stadtwerke Völklingen Holding GmbH
Isabelle Ahr, Unternehmenskommunikation
Telefon: 06898 150-255
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